Challenge Roth 2024
- Pauline Wiederer
- Kategorie: Triathlon
- Zugriffe: 104
- Datum: 07.07.2024
Erfolgreiche Langdistanz-Premiere für Tobias Schwendner bei der Challenge Roth 2024
3,8 km Schwimmen im Main-Donau-Kanal, 180 km Radfahren mit Stimmungsnest am Solarer Berg und anschließender Marathon über 42,2 km
Am ersten Juli-Wochenende versammelte sich die Triathlon-Szene aus aller Welt im Mittelfränkischen Roth, um eines der beiden Highlights schlechthin im Triathlon-Kalender zu begehen. Neben der Ironman Weltmeisterschaft auf Hawaii ist die Challenge Roth der weltweit größte und wichtigste Wettkampf auf der Triathlon-Langdistanz. Zum 40-jährigen Jubiläum der Traditionsveranstaltung waren wieder zahlreiche Top-Profis am Start, darunter Magnus Ditlev aus Dänemark und Lokalmatadorin Anne Haug, welche beide jeweils eine neue Weltbestzeit aufstellen sollten.
Unter den glücklichen Auserwählten, welche bereits vor einem Jahr bei der in Sekundenbruchteilen ausgebuchten Registrierung einen der begehrten 3.500 Einzel-Startplätze oder 1.500 Staffel-Startplätze ergattern konnten, war auch Tobias Schwendner, der für den Schwimmclub Schwandorf startend seine Premiere auf der Langdistanz feierte.
Mit der Anmeldung im Juli 2023 begann dann auch bereits das Training für die Challenge Roth. Ein komplettes Jahr standen nahezu täglich Trainingseinheiten im Schwimmen, Radfahren, Laufen oder im Fitnessstudio auf dem Plan, um für die Herausforderung von 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und einem abschließenden Marathon über 42,2 km gewappnet zu sein.
Während das Profifeld am Rennsonntag bereits um 06.35 Uhr in den Wettkampf startete, ging es für Tobias erst um 08.05 Uhr in einer der 21 Einzel-Startgruppen der Agegrouper ans Eingemachte, wobei der Schwimm-Part im Main-Donau-Kanal der für ihn wie erwartet angenehmste Teil sein sollte, da er hier seine Vorteile als ehemaliger Schwimmer ausspielen konnte und auch ohne viel Training und ohne größere Anstrengung im vorderen Drittel die Schwimmstrecke beenden konnte.
Angepeitscht von rund einer viertel Million Zuschauer auf der Strecke und 7.500 ehrenamtlichen Helfern ging es nach dem Schwimmen auf die Radstrecke, wobei hier zwei Runden mit jeweils 90 Kilometern quer durch den Triathlon-Landkreis Roth und rund 1.500 Höhenmetern zu absolvieren waren. Hauptziel war hier, die Strecke möglichst energiesparend zu absolvieren und sich gut zu verpflegen, um nachher noch gute Beine für den abschließenden Marathon zu haben. Während bei der letzten Generalprobe vor rund 3 Wochen auf der zweiten Radrunde die Beine bereits spürbar müde wurden, lief es am Wettkampftag trotz kühlen Temperaturen und Regen bis zum Ende richtig gut, wobei die unzähligen Stimmungsnester - vor allem beim Zuschauer-Hotspot am Solarer Berg - natürlich zusätzliche Kräfte freisetzten.
Mit fast 45 Minuten vor dem errechneten Zeitplan ging es dann am späten Nachmittag nach dem Wechsel vom Rennrad auf die Laufstrecke. Geplagt von zunehmenden Magenproblemen wurde der Marathon dann sowohl physisch als auch psychisch die größte Herausforderung des Rennens. Dennoch schaffte es Tobias am Ende ins Ziel, wo er knapp unter der 13-Stunden-Marke ins Stadion einlief und seine Premiere auf der Langdistanz gebührend feiern konnte.